TURNBULLS – Der Text ist romantisch verklärt, voller Irrungen und Wirrungen, Sehnsüchten und Abgründen. Es sitzt sich manchmal unangenehm, unbequem.
Etwas lauert unter der Oberfläche, anderes drückt das Gemüt schwer in den Stuhl. Manchmal hebt sich der Blick, die Augen folgen einem Vogel am blauen Himmel. Pulsierender Rhythmus, drängender Herzschlag schafft es fast das Herz zu erheben. Eine klare Stimme erzählt aus zaghafter Ferne. Josefine Turnbull erzählt von sich, vom Leben, von Dingen, die diffus sind. Kennst du das auch? Musik gurgelt, flüstert, heult zurück. Joss und Mike Turnbull klopfen am narrativen Gerüst, prüfen, horchen, wickeln es in sanfte Tücher oder rollen es aus, lassen es erbeben und fangen es wieder auf. Kalimba, Tonbak, Berimbao, Log Drum, Valhilla und digitale Klangerweiterungen sind einige der Hauptakteure dieses minimalistischen Spektakels, das sich mal irritierend, lustvoll gruselig inszeniert und dann weich und verführerisch dehnt. Es mischt sich Archaisches mit Modernem zu einem ungewohnt sensiblen und mehrdimensionalen Sound. Mit ihrem Debut Album „TURNBULLS“ wandelt ihre Musik zwischen der Melancholie von John Dowland und der Introspektion eines James Blake. Eine Musik von betörender Schönheit und süchtig machender Fremdheit.