Dada-Mini-Festival in der KulturMetzgerei Seeheim

(Seeheim) „Warum kann der Baum nicht »Pluplusch« heißen? und »Pluplubasch«, wenn es geregnet hat?“ fragt Hugo Ball in seinem dadaistischen Manifest von 1916.
Dada: Das ist die provokative Bewegung, die vor 100 Jahren Kunst und Literatur auf den Kopf stellte. An Orten, die vorher für Kunst indiskutabel waren, brüskierten die Dada-Künstler das Publikum mit Lautgedichten, schufen aus zerstückeltem, collagiertem Material Bühnenbilder, traten in absurden Kostümen auf. Was vor 100 Jahren in Zürich begann, beeinflusst die Kunst bis heute.

Beim Dada-Mini-Festival wird nun auch die KulturMetzgerei vom Dada-Geist infiltriert: Mit Paul Dorn alias St. Pauli kommt der erste und einzige „beglaubigte Dadaist der Stadt Zürich“ nach Seeheim.
Am Freitag, den 7. Oktober, bringt er seinen neuen Super-8 Film „Die Dadabraut“ zur Aufführung, eine mit Leichtigkeit geflochtene Geschichte über die Suche einer ungewöhnlichen Braut nach einem ungewöhnlichen Bräutigam. Ein Rail-Movie in die italienischen Alpen, abseits alles Erwartbaren. (57 Minuten) Beginn: 20 Uhr, danach Schweizer Apéro mit dem Künstler.
Am Samstag, den 8. Oktober, steht eine „Dada-Soirée“ auf

dem Programm. Im Sinne der bunten Abende vor 100 Jahren spielen Künstler und Publikum ein Würfelspiel:
Der Würfel bestimmt, wer auftritt, die Uhr begrenzt die Auftritte auf 5 Minuten. An diesem Abend stellen sich St. Pauli (Internationaler Ausländer), Laura Mercadada (Mailand) und Hans-Jürgen Lenhart (FFM) der Willkür des Würfels und treiben ihr abgründiges Spiel mit Worten und Kostümierungen.
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